
Die deutsche Nationalhymne – das singt unsere Elf vor jedem Spiel

Die Geschichte der deutschen Nationalhymne
Der Text und die Melodie des Deutschlandliedes, auch bekannt als „Lied der Deutschen“, wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1841 auf Helgoland gedichtet und komponiert. Das Deutschlandlied geht auf die liberale Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts zurück und seine dritte Strophe ist der Text unserer heutigen deutschen Nationalhymne. Unsere Timeline zeigt dir, wann sie zum ersten Mal gesungen wurde und wie die deutsche Geschichte Einfluss auf ihre Entwicklung nahm.
- 1890: Das Deutschlandlied wird offiziell zum ersten Mal gesungen. Anlass war der Tausch Sansibars gegen Helgoland, das nun wieder zu Deutschland gehörte.
- 1922: In diesem Jahr wurde „Das Lied der Deutschen“ mit allen Strophen zur Nationalhymne erhoben.
- 1933: Ab diesem Jahr darf nur noch die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen werden.
- 1945: Nach dem Kriegsende setzten die Alliierten das Lied auf den Index.
- 1951: Drei Viertel aller Westdeutschen stimmen nach einer Befragung für das alte Deutschlandlied
- 1952: Die Dritte Strophe des Deutschlandlieds wird bei offiziellen Anlässen wieder gesungen – und offiziell zur Nationalhymne.
- 1991: Nach Deutschlands Wiedervereinigung stellt sich erneut die Frage nach der Nationalhymne. Richard von Weizsäcker und Helmut Kohl entscheiden: Die dritte Strophe des Deutschlandlieds wird fortan die deutsche Nationalhymne bleiben.
Der Text der deutschen Nationalhymne – einfach erklärt
Welche Geschichte hinter der deutschen Nationalhymne steckt und welche Bedeutung sie hat, erklären wir dir im Folgenden.
Als August Heinrich Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1841 den Text des Deutschlandlieds verfasste, befand sich Deutschland in einer schwierigen politischen Situation. Es gab keine Bundesregierung, kein Staatsoberhaupt oder Parlament. Der Wunsch nach einer politischen Einheit, mehr Zusammenhalt und Freiheit waren groß – auch bei August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.
Die drei Begriffe „Einigkeit und Recht und Freiheit“ bezeichnen wichtige Voraussetzungen für einen demokratischen und freiheitlichen Rechtsstaat – und für viele Menschen im 19. Jahrhundert war klar, dass es einen freiheitlichen Rechtsstaat nur in einem geeinigten Deutschland geben würde.
Verbundenheit einer Nation – wann werden Nationalhymnen gesungen?
Nationalhymnen ertönen in den meisten Fällen aus zeremoniellen Gründen. Bei den folgenden Anlässen haben Nationalhymnen ihren Auftritt:
- Eröffnung der Olympischen Spiele
- Staatliche Anlässe (zum Beispiel Besuch eines ausländischen Staatschefs)
- Internationale Sportereignisse (Fußball-Länderspiele, Siegerehrungen)
