DNA-based markers in plants, Fachbücher von Indra K. Vasil, R. L. Phillips

Die Doppelhelixstruktur der DNA wurde 1953 aufgeklärt. Zwanzig Jahre später, 1973, half die Entdeckung von Restriktionsenzymen dabei, rekombinante DNA-Moleküle in vitro zu erzeugen. Die Auswirkungen dieser leistungsstarken und neuartigen Methoden der Molekularbiologie und ihr Potenzial in der genetischen Manipulation und Verbesserung von Mikroben, Pflanzen und Tieren wurden zunehmend offensichtlich und führten zur Geburt der modernen Biotechnologie. Die ersten transgenen Pflanzen, in denen ein bakterielles Gen stabil integriert war, wurden 1983 produziert, und bis 1993 waren transgene Pflanzen in allen wichtigen Kulturpflanzenarten, einschliesslich Getreide und Hülsenfrüchte, hergestellt worden. Diese bemerkenswerten Errungenschaften führten zur Produktion von Pflanzen, die resistent gegen potente, aber umweltfreundliche Herbizide oder gegen virale Erreger und Insektenplagen sind. In anderen Fällen wurden Gene eingeführt, die die Fruchtreife verzögern, den Stärkegehalt erhöhen oder männliche Sterilität verursachen. Die meisten dieser Manipulationen basieren auf der Einführung eines einzelnen Gens – in der Regel bakteriellen Ursprungs – das ein wichtiges monogenes Merkmal in die gewünschte Kulturpflanze reguliert. Viele der entwickelten Pflanzen befinden sich jetzt in Feldversuchen und werden voraussichtlich in den nächsten Jahren kommerziell produziert. Die frühen Erfolge in der Pflanzenbiotechnologie führten zu der Erkenntnis, dass eine weitere molekulare Verbesserung von Pflanzen ein gründliches Verständnis der molekularen Grundlagen der Pflanzenentwicklung sowie die Identifizierung und Charakterisierung von Genen erfordert, die agronomisch wichtige multigenische Merkmale regulieren.