Der Einfluss der Fussball-WM 2006 auf die Souveränität der BRD, Fachbücher von Florian Wichelmann

Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet, urteilte einst Staatsrechtler Carl Schmitt. Auch wenn die Fussball-WM 2006 nicht von ihm vorhergesehen wurde, so gibt es doch einen engen Zusammenhang zwischen der WM, der staatlichen Souveränität und der zugespitzten Frage, wer in den vier Wochen des Sommers 2006 der Herr im eigenen Hause war. Die Bundesrepublik als Gastgeber, der Deutsche Fussball Bund als Ausrichter oder gar der in der Schweiz ansässige Fussballweltverband FIFA als Veranstalter? Die im Vorfeld der WM durch die FIFA erteilten Auflagen und die daraufhin von der Regierung Schröder abgegebenen Regierungsgarantien lassen die WM in einem anderen Lichte erscheinen. Wie gross war der Einfluss der FIFA-Auflagen auf das Handeln der Bundesregierung? War das Interesse an der WM so gross, dass die Politik der FIFA nahezu gehorchte? Ist also schliesslich die Souveränität des Staates berührt, wenn ein privater Sportverband entscheidenden Einfluss auf die deutsche Politik hat? Das Buch richtet sich an Politologen, Juristen und Fussball-Fans, die die Fussball-Weltmeisterschaft aus einer staatsrechtlichen Perspektive betrachten wollen.